Klein und handlich sind sie, die meisten sehen richtig lecker aus und schmecken auch so, in der Hauptsache süß, seit ein paar Jahren auch in der herzhaft-pikanten Variante. Richtig, wir reden von Muffins. Seit Jahren sind die niedlichen Küchlein nicht mehr aus Partybuffets und Kindergeburtstagen wegzudenken. Aber woher stammt eigentlich das Wort Muffins?
Zur Herkunft des Begriffs Muffins gibt es keine klare Sprachregelung. Blättert man durch Lexika und einschlägige Lektüre begegnen uns oft nur Aussagen über die Bedeutung wie beispielsweise "Kleingebäck aus Rührteig", über die Herkunft des Wortes erfährt man nichts.
Schreibweise und Aussprache sind aus dem Englischen übernommen. Verfolgt man hier diverse große Lexika, so stößt man auf unterschiedliche Definitionen wie "kleine, weiße Semmel runder Formgebung, zum Frühstück". Wörterbücher, die sich mit der englischen Etymologie von Wörtern bringen den Begriff muffin mit soft bread in Verbindung und vermutet eine Brückenschlagung zu "mouflet", einem älteren Begriff für Brot aus der französischen Sprache. Ein Blick in Meyers Großes Konversations-Lexikon vom Beginn des 20. Jahrhunderts definiert den Muffin als englischen Begriff mit der Bedeutung: "...englisches Teegebäck". Also wieder England.
Neuere deutsch-englische Wörterbücher nennen eine weitere Bedeutung der Muffins, die aus dem angloamerikanischen Sprachbereich heraus entwickelt hat, nämlich kleine, oft süße Kuchen, die mit einer Füllung versehen sind. Wo wir wieder bei des Pudels Kern wären - der Abstammung des Wortes Muffins. Einmal im Kreis gedreht und doch keine Antwort gefunden.
Die Recherche zeigt Richtung Frankreich - und vor allem auch in den englisch-amerikanischen Raum. Eine konkrete Abstammung des Worts ist allerdings noch unsicher. Bis eine genaue Herleitung gefunden ist, begnügen wir uns mit dem Verspeisen der kleinen, eventuell franco-englisch-amerikanischen Köstlichkeiten.